Feehan, Christine - Karpatianer 23 by Gefangene der Flammen

Feehan, Christine - Karpatianer 23 by Gefangene der Flammen

Autor:Gefangene der Flammen
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


KAPITEL ZWÖLF

Als Riley erwachte, wusste sie sofort, dass sie nicht allein war. Sie war umhüllt von Dax’ Duft, seinem warmen, maskulinen, aber auch wilden und gefährlichen Duft – was seltsam war, weil sie sich augenblicklich sicher fühlte, sowie sie ihn nur wahrnahm.

»Öffne die Augen, sívamet!«

Ihr ganzer Körper reagierte auf diese sanfte, hypnotische Stimme, die sie vor Wonne schier zerfließen ließ. Langsam hob sie die dichten Wimpern und blickte in Dax’ schönes, männliches Gesicht. Ein drängendes, elektrisierendes Verlangen bemächtigte sich ihrer, bis es sich tief in ihrem Innersten zu bündeln schien. Er sah geradezu sündhaft gut aus; er war der attraktivste Mann, den Riley je gesehen hatte. Seine markanten Züge, die so klar und scharf geschnitten waren, als wären sie von künstlerischer Hand erschaffen worden, hatten etwas Aristokratisches. Sein kurzes schwarzes Haar funkelte wie Obsidian. Es kitzelte ihre Hände, wenn sie es berührte, sodass sie sich zwingen musste, nicht immer wieder mit den Fingern hindurchzufahren. Gott, er war einfach hinreißend, dieser Mann!

Er lag neben ihr auf der Seite, hatte beschützend einen Arm um sie geschlungen und den Kopf auf den anderen gestützt und ließ den Blick besitzergreifend über ihren Körper gleiten. Der Ausdruck in seinen Augen raubte ihr schier den Atem und den Verstand. Was sie in ihnen sah, war unverhohlenes Verlangen, das ihr Blut in Wallung brachte und sie mit einer nahezu unerträglichen Hitze erfüllte.

Es widerstrebte ihr, sich aufzurichten, weil sie das Gefühl seines kraftvollen, muskulösen Körpers und seiner beeindruckenden Erektion auskosten wollte, die sich so hart und heiß an ihren Körper presste. Seine blendend weißen Zähne blitzten auf, als er sie anlächelte, und seine seltsamen facettenreichen Augen, die von winzigen orangeroten Flammen erhellt wurden, glitzerten verheißungsvoll. Seine freie Hand glitt durch ihr Haar, und seine langen Finger massierten ihre Kopfhaut und durchfluteten sie mit den köstlichsten Empfindungen.

Mit einem verschlafenen kleinen Lächeln blickte sie zu ihm auf. »Hallo.«

Dax neigte den Kopf. »Guten Abend. Ich habe ein Geschenk für dich.«

Nur widerstrebend zog er die Hand aus ihrem Haar, und zu ihrer eigenen Überraschung folgte Riley der Bewegung mit dem Kopf, weil sie den wohltuenden Kontakt nicht aufgeben wollte. War da ein Anflug von Scheu in seiner Stimme? Nicht wirklich, aber auf jeden Fall ein ungewohntes Zögern, das Riley sehr sympathisch fand. Als er sich aufsetzte, tat sie es ihm gleich und unterdrückte ein Gähnen. Dax lächelte und ließ einen Finger über ihre Wange zu ihrer Unterlippe gleiten.

»Du hast eine Unterlippe, die dazu einlädt hineinzubeißen«, murmelte er.

Riley ertappte sich dabei, dass sie errötete. Das war etwas, was nur äußerst selten bei ihr vorkam, aber normalerweise machten Männer bei ihr ja auch keine so offensichtlich sexuellen Anspielungen. Ihre Mutter hatte immer behauptet, sie sei einschüchternd, unnahbar und zu eindrucksvoll. Was laut Annabel eine fatale Mischung war, wenn man Männern zum ersten Mal begegnete. Nur die Mutigsten würden es wagen, jemanden wie sie anzusprechen. Natürlich mussten Mütter solche Dinge sagen – und vielleicht glaubten sie sie ja sogar. Doch Riley hatte die Erklärungen ihrer Mutter nie ernst genommen.

Dax’ Finger, der mit exquisiter Sanftheit ihre



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